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2017 über 1.500 ehrenamtliche Stunden – sieben SEG-Einsätze und neun Erste-Hilfe-Leistungen – neue Jugendgruppe für interessierte Mädchen und Buben

LAUFEN/LEOBENDORF (hs/ml) – Ortsgruppenvorsitzender Christoph Scharf und seine BRK-Wasserwacht Laufen-Leobendorf sind nach einer zehnjährigen Wartezeit auf ein neues Auto und eine neue Unterkunft nun mehr als zufrieden: Bei der Jahreshauptversammlung im neuen Feuerwehrhaus präsentierten die ehrenamtlichen Wasserretter, die nun eine vollwertige, mobile Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) stellen, ihr neues Zuhause und das Gespann mit Bootsanhänger und Rettungsboot. „Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und Dank der großen Unterstützung von allen Seiten hoch motiviert – alle packen gern mit an, egal was zu tun ist!“, freut sich Scharf.

Die Technische Leiterin der Ortsgruppe, Sabrina Schauer, berichtete von den Einsätzen und Übungen der aktuell 49 aktiven Mitglieder, davon fünf Mädchen in der Jugendgruppe. Sie leisteten insgesamt über 1.500 unentgeltliche Stunden, davon allein 760 im Rettungsdienst, 650 bei Aus- und Fortbildungen und weitere 130 in der Mittelbeschaffung. Insgesamt rückte die mobile SEG zu sieben Einsätzen aus. Hinzu kommen zwei Sanitätsvorsorgedienste bei „Beach on Fire“ und dem Walderlebnistag und neun Erste-Hilfe-Leistungen am Abtsee, darunter auch zwei Abtransporte durch den Landrettungsdienst -  der See wird durch die Ortsgruppe in der Badesaison und zur Eiszeit mit einem Wachdienst betreut. 2017 wurden zwei neue Wasserretter und zwei neue Bootsführer ausgebildet. Im Juni bekam die Wasserwacht  ihr lang ersehntes neues, eigenes Allrad-Fahrzeug mit einer umfangreichen Ausstattung, das dann im Herbst offiziell eingeweiht und kirchlich gesegnet wurde. Weitere Highlights waren die Katastrophenschutz-Übung mit sehr vielen Booten am Königssee und ein Defi, den die Ortsgruppe gewonnen hat.

Besondere Einsätze waren am 11. März am Obersalzberg, wo zwei Kinder in einem zugefrorenen Tümpel in einem Bombentrichter eingebrochen waren, am 28. März, als ein Alkoholisierter in den Schmidinger Weiher in Ainring gestürzt war, am 27. Juli ein Rafting-Unfall in Marktschellenberg, am 14. August eine Vermisstensuche nach einem 81-Jährigen in Berchtesgaden, am 14. August ein Schwimmer im Obersee in einer vermeintlichen Notlage und am 21. Dezember ein Eingebrochener im Hintersee.

Jugendwart Christian Pollhammer bedankte sich bei seinen Mitstreitern Marion Scharf und Andreas Herner für ihre große Unterstützung und berichtete von den vielen Aktivitäten des Laufener Wasserwacht-Nachwuchses. Im Winter fanden die Gruppenstunden in der Schule und dann bei schönem Wetter im Sommer auch am Abtsee statt, wobei die praktische Ausbildung überwiegend am See durchgeführt wurde – auch die Schwimmausbildung, da der Ortsgruppe seit dem Hochwasser-Schaden im Badylon eine ortsnahe Trainingsstätte fehlt. Fürs wöchentliche Schwimmtraining fahren die Ehrenamtlichen aktuell bis nach Burghausen. Viele der ehemaligen Jugendlichen sind mittlerweile aktive Wasserretter, wobei die Ortsgruppe 2018 eine neue Jugendgruppe gründet und interessierte Mädchen und Buben aus dem Gebiet rund um Saaldorf, Surheim und Laufen zum Mitmachen einlädt.

Kreis-Wasserwacht-Chef Rudi Schierghofer (links) und Ortsgruppenvorsitzender Christoph Scharf (rechts) zeichneten Christian Pollhammer und Christoph Singhammer (von links) für zehn Jahre aktiven Dienst aus und überreichten das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Bronze an Lea Zink, Lea Kreuter, Alicia Loreth und Shehrazed Ayed (von links); rechts im Bild ist Jugendwart Christian Pollhammer.Bürgermeister Bernhard Kern aus Saaldorf-Surheim, Kreis-Wasserwacht-Chef  Rudi Schierghofer und Ortsgruppenchef Christoph Scharf (von links) gratulierten Sabrina Schauer, die erfolgreich die Ausbildung zur Eisatzleiterin im Wasserrettungdienst durchlaufen hat und ab sofort zu Einsätzen ausrücken darf.

Schierghofer dankte in seinem Grußwort allen aktiven Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und der Stadt Laufen und der Gemeinde Saaldorf-Surheim  mit ihren Bürgermeistern für die große Unterstützung der Wasserwacht-Ortsgruppe, die mit ins neue Feuerwehrhaus einziehen durfte, das am 29. April offiziell eingeweiht werden soll. Bürgermeister Bernhard Kern lobte die Wasserretter für ihren Dienst: „Heutzutage ist es bei so vielen alternativen Angeboten und großer zeitlicher Belastung durch Ausbildung und Arbeit nicht selbstverständlich, dass man seine Freizeit für den Nächsten nutzt!“