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19-jähriger Mitfahrer stirbt – Fahrer und zwei 17-jährige Mitfahrer werden bei Verkehrsunfall in der Reichenhaller Salzburger Straße leicht bis mittelschwer verletzt

BAD REICHENHALL/SANKT ZENO – Am Montagnachmittag gegen 14.10 Uhr hat sich in der Salzburger Straße ein tragischer Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein 19-jähriger Mitfahrer ums Leben kam und der 19-jährige Fahrer sowie zwei weitere 17-jährige Mitfahrer nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes leicht bis mittelschwer verletzt wurden. Wie die bisherigen Zeugenbefragungen der Polizei ergaben, war der Reichenhaller mit seinem Peugeot 206 ortsauswärts viel zu schnell in Richtung Landratsamt unterwegs und überholte in der 30-er Zone ein anderes Auto, wobei er beim Wiedereinscheren nach rechts ins Schleudern kam, nach links von der Fahrbahn abkam und auf Höhe der Bushaltestelle kurz nach der 30-er-Zone mit der Fahrerseite gegen eine Beton-Litfasssäule prallte, die komplett zerstört wurde. Ersthelfer meldeten über Notruf, dass insgesamt drei Beteiligte eingeklemmt seien.

Die Leitstelle Traunstein schickte sofort die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall samt Löschzug Marzoll mit 35 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen und ein Großaufgebot des Roten Kreuzes zum Unfallort, darunter vier Rettungswagen, den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“, vier Notärzte und die Sanitätseinsatzleitung mit Unterstützungsgruppe. Die Notärzte und Notfallsanitäter versorgten die vier Verletzten, wobei der 19-jährige Mitfahrer, der hinten links direkt an der Einschlagstelle saß, trotz intensiver Wiederbelebungsversuche noch vor Ort verstarb. „Christoph 14“, der am nahen Sportplatz landen konnte, flog einen mittelschwer verletzten 17-Jährigen zum Klinikum Traunstein; zwei weitere leicht und mittelschwer Verletzte wurden per Rettungswagen zum Salzburger Landeskrankenhaus und zur Kreisklinik Bad Reichenhall gefahren. Der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter führten die Arbeiten als Sanitätseinsatzleitung.

Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und unterstützte das Rote Kreuz bei der Patientenrettung, wobei entgegen erster Meldungen niemand im Kleinwagen eingeklemmt war. Der nachgeforderte Kriseninterventionsdienst (KID) der BRK-Bereitschaften organisierte die Betreuung der betroffenen Beteiligten, Ersthelfer und Freunde. Beamte der Reichenhaller Polizei ermitteln derzeit den genauen Unfallhergang, wobei die Staatsanwaltschaft Traunstein auch einen Gutachter beauftragte und den Peugeot sicherstellen ließ. Während der Rettungsarbeiten und für das Gutachten musste die Salzburger Straße bis 17 Uhr komplett gesperrt werden. An dem 20 Jahre alten Peugeot entstand wirtschaftlicher Totalschaden von rund 1.000 Euro. Glücklicherweise waren gerade keine Schulkinder oder andere Fußgänger an der Bushaltestelle unterwegs. Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts der Fahrlässigen Tötung und Körperverletzung sowie Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Wie die Polizei mitteilt, hatte offenbar die überhöhte Geschwindigkeit in Zusammenhang mit mangelndem Fahrkönnen zu dem Unfall geführt.