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BERCHTESGADENER LAND (ml) – Die örtlichen BRK-Bereitschaften bitten die heimische Bevölkerung und Urlauber, im Juni möglichst zahlreich an den insgesamt sechs Blutspende-Terminen im Landkreis teilzunehmen. Wie  der BRK-Blutspendedienst aktuell berichtet, beeinflussen äußere Faktoren das Blutspende-Aufkommen spürbar. Dazu gehören neben den Ferien- und Urlaubszeiten auch heiße Tage, oder auch gesellschaftliche Großereignisse wie die  kommende Fußball-Weltmeisterschaft.

Alle sieben Sekunden benötigt in Deutschland ein Patient eine Blutkonserve. 15.000 Spender braucht der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) täglich um bundesweit den Blutbedarf decken zu können. 100.000 aktive Blutspender verlieren die DRK-Blutspendedienste jährlich, vor allem aus Alters- und gesundheitlichen Gründen. Nach wie vor werden in den bayerischen Kliniken täglich rund 2.000 Blutkonserven für schwerst kranke Patienten benötigt. Im Juni ermöglicht der BRK-Blutspendedienst folgende sechs Abnahmetermine:

  • Am Montag, den 4. Juni in Piding von 16.30 bis 20 Uhr in der Volksschule
  • Am Dienstag, den 5. Juni von 15.30 bis 20 Uhr in Freilassing im BRK-Haus
  • Am Donnerstag und Freitag, den 21. und 22. Juni jeweils von 16 bis 20 Uhr in Bad Reichenhall im  Pfarrsaal St. Zeno
  • Am Donnerstag, den 28. Juni von 15.30 bis 20 Uhr in Teisendorf in der Aula der Grund- und Mittelschule
  • Am Donnerstag, den 14. Juni steht von 13 bis 18 Uhr auch das so genannte Blutspendemobil vor dem Kaufhaus Globus in Freilassing; auch dort kann Blut gespendet werden.

„Der neu organisierte Ablauf bei den Blutspende-Terminen kommt bei den Spendern gut an“, freut sich Edi Schmid von der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall. Die Messung des Hämoglobinwerts (Hb-Wert- bei den Männern mindestens 13,5 g/dl und bei den Frauen 12,5 g/dl) wird seit April dem Arztgespräch vorgelagert und erfolgt direkt nachdem der Spender registriert und der Fragebogen ausgefüllt wurde. So kann die Spendefähigkeit früher als bisher ermittelt werden und der Arzt ist ebenso über den Hb-Wert im Bilde und kann medizinische Empfehlungen geben. Eine Ablehnung infolge eines zu niedrigen Hb-Wertes geschieht ausschließlich zum Schutz des Spenders.

Mit einer Blutspende haben bis zu drei kranke oder verletzte  Menschen wieder eine Chance auf ein Weiterleben. Beispielsweise werden 19 Prozent der Blutspräparate für Krebserkrankungen, 16 Prozent bei Herzerkrankungen, 16 Prozent bei Magen- und Darmerkrankungen und 12 Prozent bei schweren Verletzungen eingesetzt. Statistisch gesehen, sind 80 Prozent der Deutschen einmal im Leben auf eine Blutkonserve angewiesen. Trotz zahlreicher Versuche der Medizin und der Pharmaindustrie ist es bisher nicht gelungen, ein entsprechendes Spenderblut künstlich herzustellen. Das Blut muss deshalb zuvor gespendet werden – freiwillig und unentgeltlich. „Dabei sind die Zahlen erschreckend“, meldet der Blutspendedienst. 94 Prozent der Deutschen halten Blut spenden für wichtig, aber nur 3,5 Prozent spenden tatsächlich. Im heimischen Landkreis sind es immerhin 7,4 Prozent. Blut spenden kann jeder gesunde Mensch zwischen dem 18. und einen Tag vor seinem 73. Geburtstag. Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal im Jahr Blut spenden. Jeder Blutspender ist nicht nur ein besonderer Lebensretter sondern tut auch etwas für seine eigene Gesundheit, da sein Blut zahlreichen Untersuchungen unterzogen wird. Beständige Blutspender und Spender, die einen Erstspender mitbringen, erhalten auch noch zusätzliche Untersuchungen. Der Zeitaufwand für eine Blutspende beträgt nur rund eine Stunde, inklusive Betreuung und Brotzeit. Mitzubringen sind – soweit schon vorhanden – der Blutspendeausweis, ein Original-Personalausweis, Original-Reisepass oder Orginal-Führerschein.

Die letzte Blutspende im Pfarrsaal von Sankt Zeno in  Bad Reichenhall brachte zwar kein überragendes Ergebnis, doch  die Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes konnten immerhin 187 Blutspender betreuen, die an den beiden Tagen 165 Blutkonserven gespendet haben. Erfreulich waren die zehn Erstspender, die sich für diese menschliche Hilfe neu entschlossen haben.

Zur Freude der Rotkreuzler der Bereitschaft Bad Reichenhall kamen auch sehr verdiente Blutspender, die im Rahmen des Blutspendetermins besonders mit Urkunden und Abzeichen geehrt wurden:

  • Max Baumgartner aus Anger (100)
  • Marina Bormann aus Bad Reichenhall (100)
  • Hans Pantke aus Bad Reichenhall (100)
  • Thomas Diem aus Bad Reichenhall (50)
  • Diakon Hans Horst aus Bad Reichenhall (50)
  • Rupert M. Jehn aus Bad Reichenhall (50)
  • Stefan Knöckl aus Bad Reichenhall (50)
  • Kathrin Leitner aus Bad Reichenhall (50)