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Tour durch Europa endet oberhalb des Thumsees: 100.000-Euro-Fahrzeug aus Großbritannien gerät auf der regennassen Staatsstraße 2101 am Unfallschwerpunkt Antoniberg außer Kontrolle

BAD REICHENHALL/THUMSEE – Am Donnerstagmittag gegen 12.40 Uhr ist am Unfallschwerpunkt auf der kurvenreichen Staatsstraße 2101 zwischen Antoniberg-Tunnel und Thumsee ein Lotus-Evora-400-Luxussportwagen aus Großbritannien total zerstört worden. Der 49-jährige Brite geriet mit seinem rund 100.000 Euro teuren Fahrzeug auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern, prallte gegen die Leitplanke und anschließend in die gegenüberliegende Böschung, wobei unter anderem das rechte Vorderrad abgerissen wurde. Die beiden Insassen hatten Glück im Unglück und kamen nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes mit mittelschweren und leichten Verletzungen davon.

Der Mann und seine Frau waren im Rahmen einer Europa-Reise auf dem Weg von Schwangau in Richtung Bad Reichenhall. Weil der 49-Jährige laut Polizei vermutlich zu schnell unterwegs war, verlor er kurz nach dem Antoniberg-Tunnel bergab in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle und der Sportwagen übersteuerte. Das Heck brach nach links aus und der Lotus kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Nachdem sich der Leichtbau-Sportwagen an der dortigen Schutzplanke sprichwörtlich die Zähne ausgebissen hatte, rutschte er rund 80 Meter mit dem Heck voraus in Richtung Bad Reichenhall, wo er total beschädigt an der Böschung liegen blieb.

Ersthelfer, darunter Soldaten der Bundeswehr, sicherten die Unfallstelle ab und kümmerten sich um die Verletzten, bis die Einsatzkräfte des Löschzugs Karlstein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall und die Rettungswagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes eintrafen, die gerade in Bad Reichenhall nach einer Patienten-Verlegung frei geworden war. Die Notfallsanitäter versorgten die mittelschwer verletzte Frau und den leicht verletzten Mann und brachten sie zur weiteren Untersuchung in die Kreisklinik Bad Reichenhall, wo dann zum Glück nur Prellungen am Brustkorb festgestellt wurden. Die Feuerwehr war mit 25 Einsatzkräften vor Ort, sicherte bei Starkregen die Unfallstelle ab, regelte den Verkehr, stellte den Brandschutz sicher und reinigte die Fahrbahn. Während der Rettungs- und Bergearbeiten war die Staatsstraße komplett gesperrt, wobei sich der restliche Verkehr weit zurückstaute. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen den genauen Hergang auf – ersten Schätzungen entstand Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro – der zerstörte Lotus musste abgeschleppt werden.