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Autos stoßen ungebremst frontal zusammen – 19 und 21 Jahre alte Unfallgegner werden schwer verletzt gerettet

AINRING/FELDKIRCHEN – Am Sonntagabend gegen 22.25 Uhr hat sich auf der B20 bei Feldkirchen ein sehr schwerer Verkehrsunfall mit drei Verletzten ereignet, wobei ein 55-jähriger Ainringer trotz intensiver Wiederbelebungsversuche von Ersthelfern und Einsatzkräften noch vor Ort verstarb. Rotes Kreuz und Feuerwehr konnten die beiden 19 und 21 Jahre alten Unfallgegner aus Großgmain und Laufen schwer verletzt retten und in Kliniken nach Salzburg bringen. Fünf Berater des BRK-Kriseninterventionsdienstes (KID) betreuten die betroffenen Angehörigen und Ersthelfer. Nach dem sehr schweren Unfall bei Bayerisch Gmain war innerhalb weniger Stunden zum zweiten Mal die Sanitätseinsatzleitung gefordert.

Die beiden sich entgegenkommenden Autos stießen aus bisher ungeklärter Ursache in der Hagenauer Kurve zwischen Hammerau und Feldkirchen ungebremst frontal zusammen, wobei der braune Seat Arona des Ainringers im angrenzenden Straßengraben und der schwarze Seat Leon des Laufeners auf der Leitplanke landete. Der 55-jährige Fahrer des Arona erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der 21-jährige Fahrer des Leon und seine 19-jährige Beifahrerin erlitten schwere Verletzungen und mussten von Feuerwehr und Rotem Kreuz aus dem stark beschädigten Fahrzeug befreit werden, wobei mit dem Technischen Rettungssatz unter anderem das Dach entfernt wurde.

Zur Klärung der Unfallursache zog die Freilassinger Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Traunstein einen Kfz-Sachverständigen zur Erstellung eines Gutachtens hinzu. Die Fahrbahn war für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt. Zu größeren Stauungen kam es aufgrund der zur Zeit der Sperrung nur sehr schwachen Verkehrsdichte jedoch nicht. Seitens der Polizeiinspektion Freilassing wurden umfangreiche Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung sowie fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen.

Ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehr Ainring mit 34 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen kümmerte sich um die Technische Rettung, stellte den Brandschutz sicher, leuchtete die Unfallstelle aus, regelte den Verkehr und sicherte die Einsatzstelle ab. Das Rote Kreuz war mit vier Rettungswagen aus Bad Reichenhall, Freilassing, Fridolfing und Teisendorf, fünf Notärzten (Bad Reichenhall, zwei aus Freilassing, Salzburg und Leitender Notarzt aus Teisendorf) und der Sanitätseinsatzleitung mit Unterstützungsgruppe vor Ort; der Notarzt der Tagschicht aus Freilassing war privat als Ersthelfer an die Unfallstelle gekommen; das Salzburger Notarzteinsatzfahrzeug war für einen eventuellen vierten Patienten vor Ort, der im Maisfeld vermutet wurde, da beim Arona die Beifahrer-Türe geöffnet war – die Österreicher konnten aber nach kurzer Zeit wieder abrücken. Die Ärzte und Sanitäter versorgten die 19-jährige Frau und den 21-jährigen Mann und brachten sie dann ins Salzburger Unfallkrankenhaus und ins Salzburger Landeskrankenhaus. Darüber hinaus mussten sie eine sehr bemühte 56-jährige Ersthelferin versorgen und zur Kreisklinik Freilassing bringen, die noch versucht hatte, den 55-Jährigen wiederzubeleben. Fünf Krisenberater des KID kümmerten sich um die betroffenen Angehörigen und Ersthelfer.

Die Freilassinger Polizei bittet Zeugen des Verkehrsunfalls, die sich bislang noch nicht gemeldet haben, sich unter der Telefonnummer +49 (0) 8654 46180 bei der Polizeiinspektion Freilassing zu melden.