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Wenn es wieder früher dunkel wird: Wanderer ohne Licht fordern die Retter

OBERJETTENBERG/SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE – Einsatzkräfte der Reichenhaller Bergwacht haben am frühen Mittwochabend eine intern erkrankte Frau von der Neuen Traunsteiner Hütte auf dem Hochplateau der Reiter Alpe abgeholt und ins Tal gebracht. Die 43-Jährige war mit ihrem Begleiter über den eingeschossenen Steig aufgestiegen und hatte dann gesundheitliche Probleme, weshalb gegen 16.20 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle Traunstein abgesetzt wurde. Zwei Bergretter fuhren mit der Seilbahn der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD52) in Oberjettenberg aufs Hochplateau und dann oben mit einem Fahrzeug weiter zur Einsatzstelle. Sie untersuchten die Frau, brachten sie zur Bergstation, mit der Bahn ins Tal und danach ins Krankenhaus.

Bereits am Dienstagabend gegen 17.45 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden erneut zum Königssee-Ostufer ausrücken, wo zwei auswärtige Frauen ohne Licht nicht mehr zur Seelände zurückfanden. Die Einsatzkräfte konnten die beiden Urlauberinnen mit dem Handy rasch orten und trafen nach nur 20 Minuten bei ihnen ein. Sie wurden dann unversehrt nach Königssee zurückgebracht. Der Einsatz dauerte eine gute Stunde.

„Bei den Einsätzen war unter anderem ein Problem, dass es aktuell im Herbst jeden Tag ein paar Minuten früher dunkel wird und einige Wanderer und Bergsteiger ohne Stirnlampe unterwegs sind. Gerade im Wald wird es nach Sonnenuntergang stockdunkel, wobei ohne künstliches Licht keine Orientierung mehr möglich ist; wer dann im steilen Gelände trotzdem weitergeht, riskiert leicht einen Absturz. Wir empfehlen, als Notausrüstung immer eine kleine Lampe mitzuführen, die kaum was wiegt, wenig Platz braucht und auch mittlerweile günstig zu erwerben ist. Dann pressierts auch nicht beim Abstieg, wenn eine Tour mal länger gedauert hat und die Dämmerung droht“, erklärt Bergwacht-Regionalleiter Dr. Klaus Burger.

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