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Besonders starker als Rettungsfahrzeug ausgebauter VW T6 geht als neues Arbeitsgerät in Dienst – Altersteilzeit für 26 Jahre alten Pinzgauer, der im groben Gelände weiter als Mannschaftstransporter herhalten muss

RAMSAU (ml) – Die Bergwacht-Bereitschaft Ramsau hat einen als Rettungsfahrzeug ausgebauten VW T6  als neues Arbeitsgerät für Einsätze im alpinen und unwegsamen Gelände in Dienst gestellt, wobei Pater Kajetan Filipowicz, der Kaplan im Pfarrverband Ramsau-Unterstein, bei einer Feierstunde am Toten Mann den Einsatzkräften und Fahrzeugen den kirchlichen Segen spendete.

Der mittlerweile 26 Jahre alte unverwüstbare Pinzgauer geht nur in Altersteilzeit und wird von der Ramsauer Bergwacht weiter als zusätzlicher Mannschaftstransporter für besonders wildes und grobes Gelände  wie im Wimbachtal zwischen Watzmann und Hochkalter genutzt. „Andere Fahrzeuge wie der VW-Bus kämen dort nicht weiter, weil ihnen die Bodenfreiheit fehlt und sie durch die kaum mehr befahrbaren Wege auf Dauer zu sehr leiden würden“, erklärt Bereitschaftsleiter Rudi Fendt. Die Ramsauer Bergwacht verfügt als Rettungswache für die zum Teil hochalpinen Regionen am Watzmann, am Hochkalter, auf der Südseite der Reiter Alpe, im Steinernen Meer und im südlichen Lattengebirge damit über fünf Fahrzeuge: Ein Einsatzleitfahrzeug, ein Mannschaftsfahrzeug, ein Rettungsfahrzeug, ein All-Terrain-Vehicle (ATV) und ein Motorrad, mit dem ein einzelner Retter auch sehr rasch über schmale Wanderwege einen Patienten erreichen und erstversorgen kann.

Das neue Rettungsfahrzeug ist im Innern wie ein moderner Krankenwagen mit Patiententrage und medizinischem Versorgungsmaterial ausgebaut und ausgestattet, hat allerdings nur Platz für vier Rettungskräfte. „Bei personalintensiven Einsätzen wie großen Vermisstensuchen oder aufwendigen terrestrischen Rettungen mit viel Materialeinsatz, beispielsweise Wandrettungen oder Abtransporte durch absturzgefährliche Hänge, die über weite Strecken seilversichert werden müssen, sind wir froh, dass wir mit dem Pinzgauer rasch einen Haufen zusätzlicher Einsatzkräfte samt Ausrüstung ins Gelände bringen können – damit sparen wir uns lange Fußmärsche und Zeit, die im Ernstfall ein Leben kosten kann!“