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Keine Verschütteten: Bergwacht sucht Schneemassen mit zwei Hunden, verlängerbaren Sonden und Halbleiter-Suchgerät ab

SCHNEIZLREUTH/Weißbach an der Alpenstraße – Am Sonntagabend gegen 21.45 Uhr meldeten Autofahrer eine rund acht Meter hohe und 20 Meter breite Lawine, die aus einem steilen Graben auf der Westseite des Scharnkopfs abgegangen war und die B305 zwischen Weißbach an der Alpenstraße und der Zwing bei Inzell kurz vor dem Gletschergarten auf der kompletten Breite verschüttet hatte. Da zunächst völlig unklar war, ob der sehr nasse und dichte Schnee, der an der Begrenzungsmauer der Bundesstraße stehengeblieben war, womöglich mehrere Autos verschüttet hatte, schickte die Leitstelle Traunstein von beiden Seiten Einsatzkräfte los, darunter die Freiwilligen Feuerwehren Weißbach, Inzell und Karlstein, das Technische Hilfswerk (THW), die Bergwachten Inzell und Bad Reichenhall und die Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergwacht-Region Chiemgau.

Zwei Lawinenhunde suchten die Schneemassen ab; die Bergwacht Inzell sondierte mit verlängerbaren Sonden, und die nachgeforderte Reichenhaller Bergwacht kontrollierte mit einem Halbleiter-Suchgerät, wobei nach einiger Zeit feststand, dass keine Menschen zu Schaden gekommen waren. Die Feuerwehr sperrte die Einsatzstelle ab, leuchtete die Lawine aus, musste mitgerissenes Holz mit der Motorsäge zerkleinern und errichtete bereits in Karlstein eine vorrübergehende Sperre, da auch bereits zwischen der Wegscheid am Antoniberg-Tunnel und Weißbach mehrere kleine Nassschneerutsche auf die Alpenstraße abgegangen waren. Nur wenige Autos, darunter auch ein Reisebus, standen im Stau. Ein Radlader einer Inzeller Baufirma, die auch im Winterdienst mithilft, räumte die Bundesstraße wieder frei. Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte der Bergwacht vor Ort und in den beiden Wachen in Bereitschaft. Die Reichenhaller Polizei nahm den Zwischenfall auf. Die Einsatzkräfte bitten aus aktuellem Anlass erneut alle Verkehrsteilnehmer, die Sperre von Straßen und Wegen unbedingt ernst zu nehmen.