Bewertung:  / 3
SchwachSuper 

Ehrenamtlicher Pistenvorsorgedienst der heimischen Bergwachten ist am Wochenende bei schönem Wetter besonders häufig gefordert

BISCHOFSWIESEN/LOIPL – Während „Christoph 14“ und die Reichenhaller Bergwacht am Sonntagmittag am Predigtstuhl eine verunfallte Tourengeherin retteten (wir berichteten), wurde im Wintersportgebiet Götschen eine 14-jährige Snowboarderin schwer verletzt, als sie über eine Schanze fuhr und aus geschätzten zehn Metern Höhe auf den Rücken abstürzte. Der ehrenamtliche Pistenvorsorgedienst der Reichenhaller Bergwacht übernahm die medizinische Erstversorgung, wobei der Notfallsanitäter, die Rettungsassistentin, der Rettungssanitäter und ein zufällig anwesender Notarzt kurz nach 13 Uhr das Reichenhaller Rote Kreuz mit Rettungswagen und Notarzt anforderten. Die Bergwacht brachte die Münchnerin mit dem Akja von der Mitte der Halfpipe zur Talstation und übergab sie dort an die Besatzung des nachgeforderten Saalach-Hinterglemmer Notarzthubschraubers „Martin 6“, die sie zum Salzburger Landeskrankenhaus flog.

Bereits  gegen 11 Uhr musste der ehrenamtliche Pistenvorsorgedienst eine 23-jährige Skifahrerin aus Laufen mit vermutlich gebrochenem Unterschenkel und gegen 15 Uhr noch eine neunjährige Skifahrerin aus Dänemark mit vermutlich gebrochenem Unterarm nach einem Zusammenstoß versorgen. Der Landrettungsdienst des Roten Kreuzes übernahm die beiden Verletzten und brachte sie zur weiteren Untersuchung in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Am Hochschwarzeck verletzte sich gegen 14.20 Uhr ein 13-jähriger Einheimischer am Knie. Eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes übernahm ihn von der Bergwacht Ramsau und brachte ihn in die Kreisklinik Berchtesgaden.

An den Wochenenden und Feiertagen kümmern sich die Ehrenamtlichen der regionalen Bergwachten um den Vorsorgedienst in den heimischen Wintersportgebieten, wobei an diesem Tagen meist besonders viel passiert, da sehr viele Menschen frei haben und bei schönem Wetter entsprechend viel auf den Pisten los ist. Werktags sorgen von Dezember bis in den Mai hinein in 36 großen bayerischen Skigebieten neben den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Bergwacht rund 190 hauptamtliche Frauen und Männer der Skiwacht des Deutschen Skiverbands (DSV) für die Sicherheit der Skifahrer, Snowboarder und Langläufer, die alle zugleich ehrenamtliche Einsatzkräfte in der Bergwacht sind und über die notwendigen Qualifikationen und Fähigkeiten verfügen.