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Alle vier Bewohner werden wach und können Gebäude rechtzeitig und unverletzt verlassen - Explosion von Munition verhindert

BAD REICHENHALL – Das Reichenhaller Traditionsgasthaus Schießstätte ist am frühen Samstagmorgen abgebrannt. Das Wirtsehepaar und die beiden erwachsenen Söhne bemerkten gegen 5 Uhr den brennenden Holz-Anbau im Gastgarten und konnten die Wohnung über der Gaststätte rechtzeitig und unverletzt verlassen – danach griffen die Flammen auf das Haus über, das innerhalb kürzester Zeit in Vollbrand stand.

Wie im Webcam-Archiv des Reichenhaller Hauses zu sehen ist, war das Feuer bereits im Zeitraum zwischen 4.40 und 4.50 Uhr ausgebrochen. Ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehren Bad Reichenhall mit den Löschzügen Karlstein und Marzoll, Bayerisch Gmain, Großgmain, Bischofswiesen, Freilassing und Inzell ging sehr rasch gegen die Flammen vor, wobei die angrenzende Bahnstrecke gesperrt werden musste, eine angrenzende Tankstelle geschützt und Löschwasser von der nahen Saalach gefördert wurde. Aktuell dauern die Nachlöscharbeiten noch immer an. Einsatzleiter Andreas Gabriel verweist im ORF-Interview auf die besonderen Gefahren bei diesem Einsatz: „Da ist unten ein Raum mit großen Mengen Munition der Feuerschützen. Die haben wir aber in Sicherheit bringen können. Der Raum ist nicht direkt betroffen, da ist eine Feuerschutzwand dazwischen. Aber im Nahbereich des Hauses verläuft noch die Eisenbahn. Wir haben die Oberleitung stromlos geschaltet, damit da nichts passiert. Die Nachlöscharbeiten werden sich jetzt sicher noch über mehrere Stunden hinziehen.“ Der Rauch zog über Bad Reichenhall in die Altstadt – eine konkrete Gefahr für weitere Anwohner bestand aber nicht.

Das Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst (MHD) waren mit insgesamt 38 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen zur sanitätsdienstlichen Absicherung, Betreuung und Verpflegung vor Ort, darunter der reguläre Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen und Notarzt, der Einsatzleiter Rettungsdienst , die ehrenamtlichen Schnell-Einsatz-Gruppen der BRK-Bereitschaften Ainring, Bad Reichenhall und Berchtesgaden und des Fachdienstes „Information und Kommunikation“ (Einsatzleitfahrzeug). Alle Einsatzfahrzeuge konnten am Bereitstellungsraum auf dem direkt angrenzenden Festplatz und auf der daran vorbeiführenden B21 untergebracht werden, die zweitweise gesperrt war.

Die Rotkreuzler kümmerten sich um die vier unverletzten, aber betroffenen und durchnässten Bewohner, die ohne jedes Hab und Gut bei nur sechs Grad Außentemperatur das Haus verlassen mussten und nach notärztlicher Untersuchung vor Ort vorrübergehend in der Kreisklinik Bad Reichenhall untergebracht wurden. Die Einsatzkräfte organisierten über die Caritas Ersatzkleidung und übers Rote Kreuz und das Ordnungsamt eine finanzielle Soforthilfe und eine Ersatz-Unterkunft. Aktuell sichert die BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall den Feuerwehr-Einsatz noch ab – die Malteser kümmern sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Die Beamten des Kriminaldauerdienstes der Kripo Traunstein übernahmen die Ermittlungen vor Ort. Bisher liegen keine konkreten Hinweise auf eine Brandstiftung vor. Der Sachschaden dürfte nach ersten Einschätzungen mehrere hunderttausend Euro betragen.

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