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23-jährige Oberpfälzerin gerät kurz vor der Forellenräucherei auf die Gegenfahrbahn und stößt mit Wohnwagen-Anhänger und Suzuki zusammen

SCHNEIZLREUTH/RISTFEUCHT –  Am Donnerstagvormittag gegen 11.10 Uhr sind bei einem Verkehrsunfall auf der B21 bei Ristfeucht direkt vor der Forellenräucherei Pichler insgesamt fünf Menschen verletzt worden, jedoch nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes niemand lebensgefährlich. Ein junges Paar aus der Oberpfalz war mit einem VW Golf mit dem entgegenkommenden Suzuki eines jungen Paars aus dem Oman zusammengestoßen, wobei die beiden Omaner nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes schwer und die beiden Oberpfälzer leicht verletzt wurden. Der ordnungsgemäß in der Babyschale auf der Rücksitzbank gesicherte einjährige Sohn der Omaner blieb augenscheinlich unverletzt, wurde von den Einsatzkräften aber aufgrund der Aufprall-Geschwindigkeit ebenfalls als mittelschwer verletzt eingestuft. Bei dem Unfall wurde auch der Wohnwagen eines Niederländers aufgeschlitzt; der Fahrer und die Beifahrerin blieben unverletzt, erlitten aber einen Schock und mussten betreut werden.

Den bisherigen Ermittlungen der Reichenhaller Polizei zufolge fuhr eine 23-Jährige aus der Oberpfalz mit ihrem VW Golf auf der B21 von Schneizlreuth kommend in Richtung Unken. Kurz vor der Forellenräucherei Pichler kam die Fahrerin aus derzeit ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn, wo sie zunächst mit dem Wohnwagen-Anhänger eines Fahrzeug-Gespanns aus Holland zusammenstieß, wobei der Anhänger aufgeschlitzt wurde. Daraufhin verlor sie die Kontrolle über ihr Auto und schleuderte frontal in einen ebenfalls entgegenkommenden Suzuki Mietwagen einer Urlauber-Familie aus dem Oman.

Mehrere Ersthelfer befreiten das im Suzuki eingeschlossene Paar, übernahmen die Erstversorgung und setzten einen Notruf ab, wobei die Leitstelle Traunstein die Freiwilligen Feuerwehren Schneizlreuth, Weißbach und Unken und ein Großaufgebot des Roten Kreuzes mit vier Notärzten und zwölf Sanitätern zum Unfallort schickte, darunter beide Reichenhaller Rettungswagen,  zwei Krankenwagen aus Freilassing und Salzburg, einen niedergelassenen Pinzgauer Notarzt und die Reichenhaller Notärztin, den Einsatzleiter Rettungsdienst, den Saalbach-Hinterglemmer Notarzthubschrauber „Martin 6“ und den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“.

Die Piloten konnten direkt an der Unfallstelle auf einer Wiese östlich des Mußbachs landen. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz versorgten die Verletzten, wobei „Martin 6“ die schwer verletzte Mutter und ihr einjähriges Kind zum Salzburger Landeskrankenhaus flog und „Christoph 14“ den Vater zum Klinikum Traunstein. Die beiden leicht verletzten Oberpfälzer wurden mit dem Freilassinger Krankenwagen zur Überwachung zum Klinikum Traunstein gebracht. Die Krankenwagen-Besatzung aus Salzburg kümmerte sich um den geschockten Fahrer und die Beifahrerin des aufgeschlitzten Wohnwagens, die aber nicht mit ins Krankenhaus fuhren.  „Die Einsatzkräfte aus dem Salzburger und dem Berchtesgadener Land arbeiteten bei dem grenzüberschreitenden Einsatz sehr rasch und effektiv Hand in Hand zusammen“, freut sich Einsatzleiter Florian Halter.

Die Feuerwehr war mit rund 30 ehrenamtlichen Einsatzkräften gefordert. Sie sicherte die Unfallstelle ab, regelte den Verkehr, stellte den Brandschutz sicher und half bei der Versorgung und beim Transport der Patienten. Durch den Unfall war die B21 und damit die Strecke durchs Kleine Deutsche Eck komplett blockiert, wodurch sich in beide Richtungen kilometerlange Staus bildeten. Die Reichenhaller Polizei nahm vor Ort den genauen Unfallhergang auf uns leitete den restlichen Verkehr am unteren Weinkaser großräumig über die Deutsche Alpenstraße (B305) in Richtung Traunstein um. Ab 14.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Fahrbahn einseitig in Richtung Unken wieder freigeben; die komplette Freigabe ist für 15 Uhr geplant.

An den beiden Autos sowie am Wohnwagen entstanden jeweils Totalschäden im insgesamt mittleren fünfstellen Bereich. Die Staatsanwaltschaft ordnete zur Klärung des Verkehrsunfalls ein unfallanalytisches- und technisches Gutachten an. Darüber hinaus wurden die Fahrzeuge polizeilich sichergestellt und abgeschleppt.