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RAMSAU – Eine 22-jährige Bergsteigerin aus dem Pinzgauer Saalachtal hat sich am Donnerstagvormittag auf der Watzmann-Überschreitung so schwer am Fuß verletzt, dass sie selbst nicht mehr weitergehen oder absteigen konnte. Als kurz nach 10 Uhr der Notruf einging, flog die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ einen Ramsauer Bergwachtmann am kurzen Sieben-Meter-Rettungstau vom Watzmannhaus zur Einsatzstelle rund fünf Gehminuten nördlich der Mittelpitze, wobei sie den Retter wegen Steinschlaggefahr nicht direkt bei dem Duo absetzen konnte. Der Bergretter ging zur Patientin und kümmerte sich um den Wärmeerhalt, da die Frau aufgrund der nur noch einstelligen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt fror. „Christoph 14“ flog sie dann im Rettungssitz gesichert zusammen mit dem Bergretter am 25-Meter-Tau zum Watzmannhaus aus und danach ins Tal, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und in die Kreisklinik Berchtesgaden brachte. Der hochalpine Einsatz dauerte aufgrund des guten Flugwetters nur rund eine gute Stunde. Der Begleiter ging alleine übers Hockeck zum Watzmannhaus zurück.

Bereits am Dienstagmorgen gegen 8.15 Uhr sowie am Montagmorgen gegen 8.40 Uhr musste die Bergwacht Berchtesgaden für zwei erkrankte und verletzte 17 und 40 Jahre alte Frauen zur Gotzenalm ausrücken; an sich unspektakuläre Einsätze, die die Ehrenamtlichen aber aufgrund der langen Fahrstrecke dennoch jeweils rund zwei Stunden Zeit kosten. Am Dienstagabend gegen 20 Uhr retteten die Berchtesgadener Bergretter mit verhältnismäßig wenig Aufwand zwei unverletzte Verstiegene am Königssee-Ostufer.