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Abbiegender Trucker nimmt Reichenhaller Biker die Vorfahrt - grenzüberschreitender Einsatz im Kleinen Deutschen Eck: Retter aus Bayern und Österreich arbeiten Hand in Hand zusammen

SCHNEIZLREUTH/RISTFEUCHT – Ein 48-jähriger Reichenhaller Motorradfahrer und seine 46-jährige Frau und Sozia sind am Tag der Deutschen Einheit gegen 9.30 Uhr auf dem Weg in den Urlaub über die B21 in Richtung Österreich mit einem entgegenkommenden und abbiegenden Sattelzug zusammengestoßen, wobei beide trotz des heftigen Aufpralls nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes Glück im Unglück hatten und mit mittelschweren Verletzungen davonkamen; es besteht keine Lebensgefahr. Der 26-jährige Fahrer einer Spedition aus dem Salzburger Pinzgau war von Unken kommend in Richtung Deutschland unterwegs und bog nach dem Wendelberg-Tunnel nach links in Richtung Melleck ab, um wegen des Fahrverbots am Deutschen Nationalfeiertag sein Fahrzeug abzustellen, beziehungsweise wieder nach Österreich zurückzukehren, wobei er den entgegenkommenden Reichenhaller Biker übersah, der frontal in die Beifahrer-Seite der Zugmaschine prallte.

Beamte der Reichenhaller Polizei, die vor Ort das Feiertagsfahrverbot überwachten, leisteten unverzüglich Erste Hilfe und forderten Verstärkung an. Die Leitstelle Traunstein schickte die Freiwilligen Feuerwehren Schneizlreuth und Unken und das Rote Kreuz mit drei Rettungswagen aus Bad Reichenhall, Teisendorf und Sankt Martin bei Lofer, drei Notärzten aus Bad Reichenhall, dem Pinzgau und Traunstein, dem Einsatzleiter Rettungsdienst und dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Unfallort. Ersthelfer und Einsatzkräfte versorgen die beiden Verletzten, wobei das Rote Kreuz die Frau per Heli zum Klinikum Traunstein flog und den Mann im Rettungswagen zur Kreisklinik Bad Reichenhall brachte.

Die Ehrenamtlichen der Feuerwehr halfen bei der Versorgung und beim Transport der Verletzten, stellten den Brandschutz sicher, reinigten die Fahrbahn, spannten eine Regenschutz-Plane über die Verletzten und leiteten den restlichen Verkehr sehr effizient wechselseitig an der Unfallstelle vorbei, so dass es zu keinem Verkehrskollaps durchs Kleine Deutsche Eck kam. Die Rettungswagen-Besatzung des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK) kümmerte sich um den unverletzten, aber geschockten Trucker. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen den genauen Hergang auf. Der Reichenhaller Polizei-Dienststellenleiter Peter Huber machte sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften aus Salzburg und Bayern hat erneut sehr rasch und unkompliziert funktioniert; vielen Dank nach Österreich für die super Unterstützung!“, lobt der bayerische Rotkreuz-Einsatzleiter Florian Halter. Am Lkw entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 5.000 Euro. Am Krad entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden von geschätzten 12.500 Euro. Die Unfallstelle war rund eine Stunde lang nur einseitig befahrbar. Den Unfallverursacher erwartet nun neben einem Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung auch noch ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Feiertagsfahrverbot.

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