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Felswand bricht auf einer Breite von 40 bis 50 Metern und 20 Metern Höhe aus – Normalweg zur Bartlmahd und Goldtropfsteig sind nicht verschüttet

BAD REICHENHALL/NONN – Am Dienstagnachmittag gegen 14.10 Uhr wurde über mehrere Notrufe ein größerer Felssturz auf der Südseite des Hochstaufens gemeldet: Zwischen dem Goldtropfsteig und dem Normalweg zur Bartlmahd war eine Felswand auf einer Breite von rund 40 bis 50 Metern und 20 Metern Höhe ausgebrochen, wobei die große Gerölllawine über eine Wandstufe ins darunterliegende steile Wiesen- und Waldgelände hinabschob.

Bergsteiger am Staufen und Zeugen im Tal hatten den Abbruch westlich des Goldtropfpfeilers (Klettergarten) beobachtet und zum Teil per Notruf gemeldet. Die alarmierte Reichenhaller Bergwacht und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ suchten das betroffene Gebiet aus der Luft ab und konnten vorerst Entwarnung geben, da weder der westlich unterhalb verlaufende Normalweg zur Bartlmahd noch der östlich verlaufende Goldtropfsteig direkt betroffen waren. Parallel stieg eine Fußmannschaft von der Padinger Alm zur Goldtropf auf, um die Lage im aus der Luft schlecht einsehbaren Bergwald noch genauer zu beurteilen, wobei sie vereinzelt bis zu einem halben Meter große Steine feststellten, die mit viel Schwung bis zum Steig und darüber hinausgeschossen waren, aber offensichtlich niemanden verletzt hatten.

Die Bergwacht hat die Sektion Bad Reichenhall des Deutschen Alpenvereins (DAV) informiert, da sie den Weg zur Bartlmahd unterhält und die Bayerische Staatsforsten, die aber nicht direkt zuständig sind, da nur Privatwald vom Felssturz betroffen ist. Der Goldtropfsteig wird von niemandem unterhalten und ist ein alter Jägersteig durch eigentlich wegloses und steiles Gelände, den früher eigentlich nur die Einheimischen kannten und gingen.