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Urlauber biwakiert am Geißaibl und gerät auf Quersteig zur Talreiße in absturzgefährliches Steilgelände

BAD REICHENHALL/NONN – Acht Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing haben am Dienstag einen verstiegenen 31-jährigen Urlauber vom Fuderheuberg gerettet. Der Mann aus Tirol war bereits am Montag mit dem Zug hergefahren und hatte dann am Geißaibl mit Zelt, Feldbett und Schlafsack biwakiert. Er war dann seit 6 Uhr morgens wieder am Berg unterwegs und verstieg sich auf den abschnittsweise verfallenen Steigen im steilen Absturzgelände auf der Südseite zwischen Geißaibl und Talreiße, weshalb er gegen 9.50 Uhr einen Notruf absetzte.

Die Leitstelle Traunstein schickte die Bergwacht los, wobei sie die Position des Mannes über Handy-Ortung feststellen konnte. Ein Voraustrupp fuhr über die Baumannstraße auf der Nordseite des Bergs an, ging sehr flott innerhalb von knapp über einer halben Stunde weiter zu Fuß zum Fuderheustein-Gipfel hinauf, stieg dann über den stellenweise verfallenen und sehr steilen Steig südlich durch die Talreiße ab und querte dann über den oberen Quersteig zum Geißaibl weiter.

Nach längerer Suche ohne Ruf- oder Sichtkontakt konnten die beiden Bergretter den 31-Jährigen dann schließlich um kurz nach 12 Uhr in knapp 1.050 Metern Höhe unterhalb des Steigs finden. Sie brachten den Unverletzten auf den Weg zurück und führten ihn zusammen mit weiteren Bergrettern, die von der Pidinger Seite aus gesucht hatten und nachgerückt waren, über den Geißaibl-Steig ins Tal zum Pidinger Campingplatz. Der Einsatz dauerte bis 13.30 Uhr.