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Bergwacht Bad Reichenhall & Christoph 14“ versorgen Einheimischen nach 30-Meter-Absturz und fliegen ihn am Tau ins Tal

BAD REICHENHALL/KARLSTEIN – Am Dienstagmittag gegen 11.20 Uhr ist ein 33-jähriger Gleitschirm-Pilot beim Start vom Mittelstaufen rund 200 Meter unterhalb des Gipfels aus geschätzt rund 30 Höhenmetern abgestürzt und nach erster Einschätzung der Einsatzkräfte schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ konnte trotz zunächst umherziehender Nebelschwaden ihre Notärztin im Schwebeflug an der Einsatzstelle aussteigen lassen und brachte dann zwei Reichenhaller Bergretter von der Hochstaufen-Kaserne mit weiterer Ausrüstung zum Patienten. Während die Retter den Einheimischen versorgten, wartete der Heli am Zwischenlandeplatz auf der Bartlmahd.

Unstillbares Nasenbluten in Kletterroute am Feuerhörndl
„Christoph 14“ musste zwischenzeitlich weiter zur Nordseite der Reiter Alpe fliegen, wo gleichzeitig eine Einheimische in einer Kletterroute am Feuerhörndl östlich der Seilbahn wegen unstillbarem Nasenbluten medizinische Hilfe brauchte und mit dem Tau aus der Felswand geflogen werden sollte. Wegen der beiden zeitgleichen zeitkritischen Einsätze hatte die Leitstelle zusätzlich den Münchner Rettungshubschrauber „Christoph 1“ angefordert. Weder „Christoph 14“ noch „Christoph 1“ wurden dann aber am Feuerhörndl benötigt, da die ansonsten körperlich fitte Frau mit Hilfe weiterer Kletterer selbst über den Überhang zum Hochplateau und dann mit der Seilbahn der Wehrtechnischen Dienststelle Oberjettenberg ins Tal gebracht werden konnte.

„Christoph 14“ flog zum Zwischenlandeplatz am Mittelstaufen, wo die Besatzung das Rettungstau montierte und zunächst den Patienten im Luftrettungssack zusammen mit der Notärztin und dann die beiden Bergretter in die Hochstaufen-Kaserne ausflog. Für den 33-Jährigen gings dann im Heli direkt weiter zum Klinikum Traunstein. Die Kletterin aus Oberjettenberg brachte der Landrettungsdienst des Roten Kreuzes weiter zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Zwölf Bergretter, darunter auch der Ruhpoldinger Bergwacht-Notarzt, waren gute zwei Stunden lang gefordert.

Den Ermittlungen der Reichenhaller Polizei zufolge dürfte ein Flugfehler Ursache für den Gleitschirm-Unfall sein: Der Gleitschirm-Pilot war bei guten Flugbedingungen vom Mittelstaufen aus gestartet und dann eine Rechtskurve geflogen; dabei begann die rechte Seite des Schirms einzuklappen;  es gelang dem 33-Jährigen nicht, den Schirm wieder zu öffnen, weshalb er letztlich in einer Schotterrinne südlich des Mittelstaufens abstürzte.