Verfasser: Hanna Hutschenreiter, Markus Leitner, Thomas Griesbeck, Bergwacht Bayern, aktualisiert am 19.6.07 um 12:32 Uhr
Landtagspräsident und Bergwachtchef Alois Glück zeichnete mit Innenminister Günther Beckstein 17 verdiente Bergwachtmänner mit dem silbernen Ehrenzeichen aus
MÜNCHEN - Ehrenamtliche Tätigkeit ist einer der tragenden Pfeiler unserer Gesellschaft. Für viele Jahrzehnte freiwilligen Dienst in den Bergen erhielten 17 ehrenamtliche Bergwachtmänner aus allen bayerischen Regionen in einer Feierstunde im Vierschimmelsaal in der Münchner Residenz das silberne Ehrenzeichen aus der Hand von Innenminister Günther Beckstein und Alois Glück.
Rund 4.800 Männer und Frauen stellen in den bayerischen Bergen den alpinen Rettungsdienst auf ehrenamtlicher Basis. Dabei kommen pro Jahr rund 10.000 Einsätze in den Alpen und in den Mittelgebirgsregionen zusammen.
Nach den Worten von Innenminister Günther Beckstein, der in Vertretung von Ministerpräsident Edmund Stoiber die Festrede hielt, „kann der ehrenamtliche Dienst in bisweilen lebensgefährlichen Situationen gar nicht genug gewürdigt werden“. Auch werden das große Engagement und die alltägliche Arbeit der Bergwacht in der Öffentlichkeit nur am Rande wahrgenommen.
„Die Leistungen der Bergwacht Bayern“ sind nach der Überzeugung von Alois Glück „unverzichtbar für die Gesellschaft und Vorbild für bürgerschaftliches Engagement“. Nach den Worten Glücks ist die Arbeit der Bergwacht angesichts der stetig zunehmenden Freizeitaktivitäten und des wachsenden Tourismus in den Alpen und Mittelgebirgen wichtiger denn je. In der Einsatzstatistik der Bergwacht schlagen sich in immer stärkerem Maße neue Trendsportarten und die wachsende Risikobereitschaft vieler Sportler nieder. Jeder Winkel in den Alpen wird heute zum Tummelplatz der Freizeitgesellschaft gemacht - ohne an mögliche Gefahren zu denken. Glück: „Sportarten wie Gleitschirmfliegen, Rafting, Canyoning oder Eisklettern im Winter stellen die ehrenamtliche Bergwacht vor immer höhere Herausforderungen“. Die Bergwacht muss einen hohen Aufwand betreiben, um mit diesen Trends durch die Entwicklung immer neuer Rettungstechniken Schritt halten zu können.
Die bayerische Bergwacht wurde 1920 von Fritz Berger in München gegründet. Das vorrangige Ziel war damals, die Berge vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Der bereits seinerzeit sprunghaft ansteigende Touristenstrom drohte vielerorts die Bergflora zu vernichten. Naturschutz und „alpiner Ordnungsdienst“ waren somit vordringliche Aufgaben, nicht zuletzt auch der Schutz des vom Aussterben bedrohten Edelweiß. Auch heute leisten die Mitglieder der Bergwacht neben dem alpinen Rettungsdienst auch Naturschutzarbeit und engagieren sich im nachhaltigen Umweltschutz, damit die sensiblen Ökosysteme der Bergwelt erhalten bleiben.
Leistungsauszeichnungen in Silber erhielten:
Jakob Brandner von der Bergwacht Berchtesgaden,
Gerhard Diettmar von der Bergwacht Weißenstadt
Peter Ellmann von der Bergwacht Immenstadt
Reinhard Eringer von der Bergwacht Landsberg
Herbert Greiner von der Bergwacht Bischofsgrün
Peter Haberstock von der Bergwacht Immenstadt
Benno Hansbauer von der Bergwacht Krünn
Thomas Köhler von der Bergwacht Schongau-Peiting
Walter Küspert von der Bergwacht Weilheim
Andreas Kuisle von der Bergwacht Hindelang
Walter Lang von der Bergwacht Ruhpolding
Franz Mühlbauer von der Bergwacht Lam
Hans Pertl sen. von der Bergwacht Marquartstein
Günther Riedl von der Bergwacht Schliersee
Klaus Schober von der Bergwacht Ruhmannsfelden
Ernst Schreiner von der Bergwacht Oberbach
Wolfgang Seifert von der Bergwacht Erlangen
Jakob Brandner von der Bergwacht Berchtesgaden.
Hans Pertl sen. von der Bergwacht Marquartstein.
Walter Lang von der Bergwacht Ruhpolding.