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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 13.5.12 um 09:29 Uhr

BRK-Bereitschaft berichtet von ihrer Arbeit und feiert mit befreundeten Organisationen und Gemeinde-Vertretern

BAD REICHENHALL (ml) – Kaum eine größere Veranstaltung im mittleren Landkreis findet ohne die ehrenamtlichen Sanitäter der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall statt, die in zweiter Reihe für Notfälle aller Art bereitstehen. Sie sind Tag und Nacht bereit, um anderen zu helfen, wenn schlimme Unglücke passieren, aber auch für ganz kleine Hilfeleistungen wie Hebehilfen im Hausnotruf-Hintergrunddienst oder wenn Kinder bei großen Festen ihre Eltern aus den Augen verloren haben. Das ganze Jahr über arbeiten sie meist im Verborgenen - nun standen sie selbst im Mittelpunkt: Bereitschaftsleiter Florian Halter hatte mit seinem Team in der Einsatzhalle an der Frühlingstraße einen Festabend für verdiente BRK-Helfer und langjährige Blutspender organisiert.

Die Devise des Abends: Statt einer trockenen Jahreshauptversammlung gemeinsam bei heiterer Musik, gutem Essen und Trinken gemütlich zusammen feiern und mit den geladenen Gästen aus Lokalpolitik und von befreundeten Organisationen interessante Gespräche führen – bei Jung und Alt kam die bereits zum zweiten Mal realisierte Idee sehr gut an.

63 aktive Helfer in der Bereitschaft: Jung und Alt arbeiten Hand in Hand zusammen
Die BRK-Bereitschaft ist wie das JRK, die Bergwacht und die Wasserwacht eine rein ehrenamtliche Rotkreuz-Gemeinschaft. „Wir haben aktuell 63 Mitglieder aller Altersstufen und das Schöne dabei ist, dass wirklich alle, Jung und Alt, aktiv bei Diensten und Veranstaltungen Hand in Hand mitarbeiten“, freute sich Bereitschaftsleiter Florian Halter, der als Sympathieträger weiß, wie er seine Leute für die vielfältige Rotkreuzarbeit begeistern kann. Halter, der mittlerweile seit 13 Jahren in der Bereitschaftsleitung aktiv ist, dankte seinen Stellvertretern Herbert Kolodzie und Peter Reiser, den beiden Leitern der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Heinz Sandner und Matthias Rein, Sozialdienstleiterin Barbara Steiner, Bereitschaftsarzt Dr. Rüttger Clasen, Stüberlwirtin Gisela Laubscher sowie allen anderen Mitgliedern der Bereitschaftsleitung: „Ohne Euch würde es niemals so gut laufen wie derzeit!“

67 Sanitätsdienste: Keine Großveranstaltung ohne das Rote Kreuz
2.850 Stunden bei 67 Sanitätsdiensten haben die ehrenamtlichen Reichenhaller Sanitäter im vergangen Jahr geleistet. Der umfangreichste und zeitintensivste Dienst fand mit 650 Stunden verteilt auf 49 Tage an der Kunsteisbahn in Schönau am Königssee statt. Insgesamt wurden 59 Patienten versorgt. „Sanitätsabstellungen bei Sport- und Kulturveranstaltungen sind für uns nicht nur eine notwendige Mittelbeschaffung, sondern auch eine gute Möglichkeit, unsere Bereitschaft in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir sorgen dafür, dass die Athleten im Falle eines Sturzes medizinisch bestens versorgt werden“, berichtete Halter. Es gibt praktisch keine Großveranstaltung in Reichenhall, Piding, Schneizlreuth oder Anger, bei der die BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall nicht unterstützend mit dabei ist. Die Bereitschaft engagiert sich mit ihrer SEG aber auch im Katastrophenschutz, unterstützt bei größeren Schadenslagen den Rettungsdienst und sorgt bei Sanitätsvorsorgediensten für die Sicherheit von Teilnehmern und Gästen, beispielhaft beim Thumsee-Open-Air oder beim Thermenlauf, leistet wichtige Arbeit im Sozialdienst, beispielsweise mit Behindertenausflügen, und kümmert sich um die Betreuung und Verköstigung von Blutspendern. 1.350 Stunden wurden 2011 im Betreuungs- und Sozialdienst erbracht. Darüber hinaus besteht ein äußerst guter Kontakt zum Ungarischen Roten Kreuz, wo die Bereitschaft ein Mutter-Kind-Heim mit Spenden unterstützt und auch mehrmals pro Jahr Kleider- und Sachspenden nach Ungarn bringt. Ende Oktober veranstalteten die Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Berchtesgadener Land (GdP), die BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall und das Technische Hilfswerk, Ortsverband Berchtesgadener Land (THW) gemeinsam das erste „Blaulicht-Festei“ in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Piding. Mit rund 700 Besuchern war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Insgesamt blieben 6.800 Euro für gemeinnützige Zwecke übrig, wobei das Rote Kreuz seinen Beitrag in die Ungarnhilfe investierte. 2012 soll das Fest für junge Leute erneut stattfinden. „Für die Arbeit im Sozialdienst und in der Ungarnhilfe möchte ich mich speziell bei Barbara Steiner und Edi Schmid bedanken, die mit ihrem Team die meiste Zeit still im Hintergrund arbeiten“, lobte Halter.

Zwangsehe jährt sich zum fünften Mal
Ein besonders freundschaftliches Verhältnis besteht zu den „Kollegen jenseits der Hallthurmer Schranke“: Als Ehrengäste nahmen deshalb der Berchtesgadener Bereitschaftsleiter Walter Söldner und seine Stellvertreterin Melanie Huber am Festabend teil. Beide Bereitschaften arbeiten seit einigen Jahren eng zusammen und bestreiten viele Sanitätsdienste gemeinsam, beispielsweise an der Bobbahn am Königssee. „Lieber Walter, unsere Zwangsehe jährt sich heuer zum fünften Mal; vielleicht sollten wir bei Gelegenheit darauf anstoßen“, meinte Halter abschließend und zeigte eine Fotomontage einer Hochzeitstorte, die von dem Duo Söldner-Halter als Brautpaar gekrönt wird.

SEG bei elf Einsätzen gefordert
„Auch wenn unsere bereitschaftseigene Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) entgegengesetzt zur Feuerwehr oder Bergwacht eher weniger oft ausrücken muss, so sind diese Einsätze sicherlich nicht weniger von Bedeutung“, erklärte Halter. Die Reichenhaller SEG, die bei größeren Schadensfällen den Rettungsdienst unterstützt und somit ein wichtiger Teil des Katastrophenschutzes in Sachen Patiententransport, Betreuungsdienst und Behandlung ist, besteht aktuell aus 18 Sanitätern und zwei Anwärtern und verfügt über einen Gerätewagen mit Anhänger und einen Notfallkrankenwagen, kann aber auch auf ein ATV und ein Einsatzmotorrad zurückgreifen. 2011 musste sie zu elf Einsätzen und zwei größeren Übungen ausrücken, darunter zwei Wohnhausbrände, ein Gefahrgutunfall, ein Bombenfund, fünf Rettungsdienst-Unterstützungen und zwei Betreuungseinsätze. Die Ehrenamtlichen haben dabei 340 Stunden und bei Aus- und Fortbildungen weitere 270 Stunden geleistet. „Trotz aller Arbeit kommt bei so vielen Diensten und Pflichten auch der gemütliche Teil nicht zu kurz, denn unsere Stüberlabende und Ausflüge sind ausschlaggebend für die gute Kameradschaft, die wir haben“, erklärte Halter.

BRK-Chefarzt und Ehrenkreisbereitschaftsleiter zeichnen langjährige Blutspender und verdiente Ehrenamtliche aus
Für langjährigen aktiven Dienst in der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall zeichneten Ehrenkreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger (rechts) und Bereitschaftsleiter Florian Halter (links) Evi Steinberger (35 Jahre, von links), Markus Leitner (10 Jahre), Barbara Steiner (40 Jahre), Marie-Luise Stiersdorfer (50 Jahre) und Alfons Hollweger (65 Jahre) aus. Christian Bethke (30 Jahre) und Bernhard Reiser (10 Jahre) wurden in Abwesenheit geehrt. Da er sich das ganze Jahr über als Fahrzeugwart und die Autos der SEG kümmert und Gisela und Fritz Laubscher als Stüberwirte unterstützt, wurde Sebastian Luderschmidt mit der BRK-Verdienstmedaille in Bronze geehrt.

Aktuelle statistische Erhebungen zeigen, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben selbst von einer Blutkonserve oder einem daraus hergestellten Produkt profitieren. „Da Blutspenden unentgeltlich erfolgt, bekommt im Notfall jeder eine Konserve, der sie braucht und nicht nur diejenigen, die sie sich leisten können. Mit ihrer unentgeltlichen Blutspende unterstützen sie das ethisch-moralische Ideal, dass Blut als menschliches Organ nicht zur Handelsware degradiert wird“, sagte Dr. Franz Leipfinger (Dritter von rechts), als er gemeinsam mit Edi Schmid von ehrenamtlichen Blutspende-Organisationsteam (Fünfter von links) der BRK-Bereitschaften insgesamt sieben Männer und drei Frauen für über viele Jahre hinweg ehrenamtlich geleistete Blutspenden auszeichnete: Josef Seiwald (100, von links), Peter Wallner (75), Georg Enzinger (50), Eva Kastner (75), Gertrud Beck (50), Albert Mauerer (50), Angelika Rosenberger (50), Johann Baumgartner (75), Andreas Maltan (50) und Wolfgang Fischer (75).

Viel Lob für die ehrenamtliche Arbeit
„Florian Halters packender, kameradschaftlicher und freundschaftlicher Art ist es zu verdanken, dass dieser Haufen trotz allgemeiner Vereinsverdrossenheit immer größer wird“, lobte BRK-Chefarzt Dr. Franz Leipfinger. Der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Georg Wetzelsperger, Angers Bürgermeister Sylvester Enzinger und Reichenhalls Polizeichef Wilhelm Bertlein bedankten sich in ihren Grußworten für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und lobten die geehrten Blutspender für ihren besonderen Dienst am Nächsten. Bertlein erinnerte an die erfolgreiche, gemeinsame Vermisstensuche nach einer selbstmordgefährdeten Frau im Bereich Saalachsee vor wenigen Tagen und hob auch die wichtige Arbeit des BRK-Kriseninterventionsdienstes (KID) hervor, der als Fachdienst zu den BRK-Bereitschaften gehört, der Polizei die schwierige Arbeit bei der Überbringung von Todesnachrichten abnimmt und sich in den ersten Stunden um Angehörige kümmert.

Aktuelle
Aktuelle statistische Erhebungen zeigen, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben selbst von einer Blutkonserve oder einem daraus hergestellten Produkt profitieren. „Da Blutspenden unentgeltlich erfolgt, bekommt im Notfall jeder eine Konserve, der sie braucht und nicht nur diejenigen, die sie sich leisten können. Mit ihrer unentgeltlichen Blutspende unterstützen sie das ethisch-moralische Ideal, dass Blut als menschliches Organ nicht zur Handelsware degradiert wird“, sagte Dr. Franz Leipfinger (Dritter von rechts), als er gemeinsam mit Edi Schmid von ehrenamtlichen Blutspende-Organisationsteam (Fünfter von links) der BRK-Bereitschaften insgesamt sieben Männer und drei Frauen für über viele Jahre hinweg ehrenamtlich geleistete Blutspenden auszeichnete: Josef Seiwald (100, von links), Peter Wallner (75), Georg Enzinger (50), Eva Kastner (75), Gertrud Beck (50), Albert Mauerer (50), Angelika Rosenberger (50), Johann Baumgartner (75), Andreas Maltan (50) und Wolfgang Fischer (75).
Für
Für langjährigen aktiven Dienst in der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall zeichneten Ehrenkreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger (rechts) und Bereitschaftsleiter Florian Halter (links) Evi Steinberger (35 Jahre, von links), Markus Leitner (10 Jahre), Barbara Steiner (40 Jahre), Marie-Luise Stiersdorfer (50 Jahre) und Alfons Hollweger (65 Jahre) aus. Christian Bethke (30 Jahre) und Bernhard Reiser (10 Jahre) wurden in Abwesenheit geehrt.
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Da er sich das ganze Jahr über als Fahrzeugwart und die Autos der SEG kümmert und Gisela und Fritz Laubscher als Stüberwirte unterstützt, wurde Sebastian Luderschmidt mit der BRK-Verdienstmedaille in Bronze geehrt.
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. Der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Georg Wetzelsperger bedankte sich in seinem Grußwort für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und lobte die geehrten Blutspender für ihren besonderen Dienst am Nächsten.