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Verfasser: Tanja Reitmeier, Heinrich Schnell, Michael Hudelist, aktualisiert am 18.3.15 um 18:03 Uhr, ergänzt um 19 Uhr

Gemeinsame Einsatzleitfahrzeuge für grenzüberschreitende Kommunikation bei Großschadensfällen -  4-monatiges Förderprojekt der EuRegio - Kosten: 21.000 Euro

SALZBURG - Grenzenlos kommunizieren ist ab sofort für das Bayerische Rote Kreuz und das Salzburger Rote Kreuz möglich: Zwei grenznah stationierte Einsatzleitfahrzeuge wurden mit deutschem und österreichischem Funk ausgestattet. Dafür gibt es Fördermittel von der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein.

Salzburg (18.03.2015): Das Bayerische Rote Kreuz und das Salzburger Rote Kreuz arbeiten seit jeher im grenzüberschreitenden Katastrophenschutz sowie bei Großschadensfällen im grenznahen Bereich eng zusammen. Beide Organisationen stellen auf freiwilliger Basis Einsatzmittel zur wechselseitigen Unterstützung zur Verfügung. Neu ist, dass das Rote Kreuz Salzburg ab sofort auch auf zwei Einsatzleitfahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuz zurückgreift. Damit werden hohe Anschaffungskosten gespart und Synergien geschaffen.

„Die internationale Katastrophenschutzübung EU Taranis 2013 hat gezeigt, dass im Katastrophenfall die Kommunikation in der Zusammenarbeit internationaler Einsatzkräfte essentiell ist“, sagt Projektinitiator Anton Holzer, Landesrettungs-kommandant Rotes Kreuz Salzburg. „Moderne Einsatzleitfahrzeuge des Bayrischen Roten Kreuzes in Salzburg zu verwenden, ist ein zukunftsweisender Schritt. Das sichert die Kommunikation bei grenzüberschreitenden Einsätzen und bei Einsätzen in Salzburg. Es ist ein Beispiel für effiziente Verwendung von Steuergeldern und öffentlichem Fördergeld“, so Holzer.

Die beiden Einsatzleitfahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuzes wurden so umgerüstet, dass sie auch in Salzburg eingesetzt werden können. Dazu wurden auch analoge und digitale Funkgeräte eingebaut und 24 digitale Handfunkgeräte für den Funk in Deutschland und Österreich beschafft. Beim Einsatz in Salzburg unterstützen zwei Rotkreuzmitarbeiter aus Salzburg die bayerischen Kollegen.

Die Kommunikation (bisher mittels Analogfunk) ist damit auch nach der Umstellung auf Digitalfunk im Bundesland Salzburg und im Freistaat Bayern sichergestellt.
Standorte und Ausstattung
Die Fahrzeuge stellt das Bayerische Rote Kreuz zur Verfügung. Sie sind in Ainring bei Freilassing bzw. in Traunstein stationiert. Im Einsatzfall werden sie über die jeweilige Leitstelle angefordert. Beide Einsatzleitfahrzeuge sind mit einem Funkplatz für deutsche sowie österreichische Funkkanäle ausgestattet. Sie haben je ein analoges und ein digitales Fixgerät. Zudem kommen zwölf digitale Handfunkgeräte. Weitere zwölf Funkgeräte verbleiben für den länderübergreifenden Einsatzfall beim Roten Kreuz Salzburg.

Kosten und Projektlaufzeit
Im Zeitraum Oktober 2014 bis Jänner 2015 wurden die Fahrzeuge umgerüstet und das Personal geschult. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 21.000 Euro. Die EuRegio fördert das Projekt mit 13.000 Euro. Den Rest, 8.000 Euro, teilen sich die beiden Rotkreuz-Organisationen.

Rotes
Rotes Kreuz nutzt Synergien: Anton Holzer, Landesrettungskommandant Salzburg (links) und Rudolf Cermak, Geschäftsführer der BRK-Bereitschaften (rechts) vor den modernen Einsatzleitfahrzeugen.


Partnerschaftliche
Partnerschaftliche Nutzung der Einsatzleitfahrzeuge: Die EuRegio, mit Geschäftsführer Steffen Rubach (Bild Mitte) machen das Projekt möglich.