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BERCHTESGADENER LAND – Auch am Dienstag unterstützt das Rote Kreuz weiterhin den großen Schnee-Katastropheneinsatz im Berchtesgadener Land; heute sind insgesamt 150 Helfer im Einsatz, darunter die BRK-Bereitschaften und das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) aus Salzburg (36), die Bergwacht im BRK (83) und die BRK-Wasserwacht (31). Während sich Berg- und Wasserwacht vorrangig darum kümmern, zusammen mit anderen Einheiten gesichert die vielen der insgesamt 1.345 gemeldeten Dächer von der Schneelast zu befreien (754, also deutlich über die Hälfte sind schon geräumt), kümmern sich die BRK-Bereitschaften zusammen mit 20 Einsatzkräften des Malteser Hilfsdienstes (MHD) um die Verpflegung, Betreuung und Unterkunft der aktuell 2.084 Einsatzkräfte im gesamten Landkreis.

Sie sind darüber hinaus mit vier zusätzlichen Fahrzeugen in Schneizlreuth, Weißbach an der Alpenstraße, Neukirchen am Teisenberg und Berchtesgaden stationiert, um dort die Arbeiten auf den Dächern abzusichern und speziell im aktuell noch von der Außenwelt abgeschnittenen Schneizlreuth mit seinen Ortsteilen Fronau, Melleck, Unterjettenberg und Oberjettenberg die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. „Vielen Dank an alle, die seit sechs Tagen im Katastrophen-Einsatz sind und auch davor schon durch die massiven Schneefälle viel mehr als sonst gefordert waren“, sagt Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter, der vor allem dem ÖRK Salzburg für die unkomplizierte, grenzüberschreitende Hilfe bei der Verpflegung dankt.

Bergwacht-Regionalleiter Dr. Klaus Burger dankt den überregionalen Bergwachten aus den aktuell schneeärmeren Regionen Rhön, Fichtelgebirge, Bayerwald und Spessart, die seit Sonntag und Montag zusammen mit den heimischen Bergwachten die Dachräumarbeiten bei teils widrigen Bedingungen mit starkem Schneefall und Regen personell und technisch unterstützen. Die Bergwachten im Berchtesgadener Land stehen als Spezialisten für die Lawinensuche und – rettung in Bereitschaft, mussten während der vergangenen Tage immer wieder nach Lawinenabgängen zur Suche ausrücken, sind in den Skigebieten zur Vorsorge und mit bereits mehreren Verletzen gefordert und unterstützen den Landrettungsdienst, der zuletzt bei starkem Schneefall am Montagabend gegen 16.45 Uhr trotz Allrad einen Patienten in der Resten im Ortsteil Buchenhöhe nicht mehr erreichen konnte; die Bergwacht brachte den Patienten dann ins Krankenhaus.